Svalbard,
Juli 2009
Svalbard ist eine von Norwegen
verwaltete Inselgruppe im Arktischen Ozean, deren Grösse etwa 1½-mal der
Schweiz entspricht. Die Hauptinsel ist weitläufig bekannt unter dem
Namen Spitzbergen. Zu den besonderen Reizen der Inseln gehört sicherlich
die abgelegene, praktisch unbesiedelte, urtümliche Wildnis. 2800 Einwohnern stehen
hier 5000 hungrigen Eisbären gegenüber. Das verlassen der wenigen Siedlungen ist
nur unter Mitnahme eines Gewehrs gestattet.
Svalbard liegt am 80. Breitengrad.
Von hier aus sind es noch 1000km zum Nordpol. Im Sommer ist die
Polareiskappe nur wenige Kilometer von der Nordküste entfernt. Die Sonne
steht von Mitte April bis Mitte August rund um die Uhr am Himmel. Dank
des Golfstroms beträgt die mittlere Tagestemperatur im Sommer ganze 5°C,
im dunklen Winter kann es aber gut mal -40°C werden.
Die Besiedung der Inseln begann im
17. Jahrhundert durch europäische Walfänger. Urweinwohner hat es auf den
unwirtlichen Spitzbergen nie gegeben. Nach dem Niedergang des Walfangs
errichteten anfangs 20. Jahrhundert Amerikaner und Niederländer die
ersten Kohlegruben. Im Verlaufe der Weltkriege gingen die Gruben an die
Norweger und Russen über. Norwegen erhielt nach dem ersten Weltkrieg die
Souveränität über die Inseln zugesprochen. Noch heute unterhalten beide
Staaten aus politischen Gründen mehrere unrentable Kohlegruben, um Ihre
Präsenz in der rohstoffreichen Arktis zu markieren. |